6. FESTIVAL GRAFISCHES ERZÄHLEN
Tag 2: Illuklasse / Tina Brenneisen / Jens Harder

Wann

7. März 2024    
19:00 - 23:00 Uhr

Wo

Palais Bellevue,
Schöne Aussicht 2, 34117 Kassel

Eintritt

FREI, um SPENDEN wird gebeten!

Die Comic Galerie ist mit einem Büchertisch vor Ort!


KURZ UND KNAPP
Neues aus der Illuklasse

Traditionell beginnt der zweite Abend des Festivals mit der Klasse Comic und Illustration der Kunsthochschule Kassel. Die Studierenden zeigen aktuelle Arbeiten und Projekte. Dabei sind: Tuki Gruner, Melanie Lüdtke, Marlene Ochs, Rosali Fee Karré, Lis Walter, Hyunsoo Shin, Carolin Pysalski und Elisabeth Sailer. Lassen Sie sich überraschen. www.illuklasse.de


OBLOMOWA
Tina Brenneisens moderne Adaption eines Klassikers

Ausgehend vom Original, dem „Oblomow“, einem russischen Kleinadligem im Jahr 1859, verbringt auch die 33jährige Ilonotschka Oblomowa ihre Tage am liebsten im Bett. Aber anders als im Original des russischen Romanciers Ivan Gontscharow lebt Ilonotschka Oblomowa im heutigen Berlin in einer WG und ihre Zeitgenossen sind dermaßen nervtötend in ihrem Aktionismus, ewigem Moralisieren und Skandieren von politischen Parolen, dass sie nicht einmal zu ihrer Haupttätigkeit, der Oblomowarei kommt.

Foto: marinkelmoon

Und ganz plötzlich erscheint die Neurotizität der Oblomowa neben dem überdreht hektischen, aber ebenso neurotischen, weil passiven Nicht-Verhalten der anderen gar nicht mehr so verdammungswürdig, sondern fast schon wie eine Lösung für Klimakrise und zu viel Moderne.

Tina Brenneisen, geb. 1977 in Dresden, studierte Psychologie und Philosophie an der TU Dresden und FU Berlin. Sie lebt und arbeitet als Comiczeichnerin und Karikaturistin in Berlin, ist Gründerin der Parallelallee, einem kleinen unabhängigen Verlag für Comics, Filmvorführerin im Kino ACUD und mag Eiscreme. 


VOM URKNALL BIS ZUR GEGENWART
Die ganze Weltgeschichte im Comic: Jens Harders „Alpha… directions“ und „Beta…Civilisations“

Wie bringt man 14 Milliarden Jahre Weltgeschichte in ein Buch? Diese Frage hat sich der Berliner Zeichner Jens Harder gestellt und beantwortet: Indem man auf 350 Seiten den Beginn unseres Universums mit dem Urknall, die Entstehung des Planeten Erde und die Evolution der Pflanzen- und Tierwelt in Bildern umsetzt. Mit Texten geht er sparsam um, nur an wenigen Stellen finden sich in „Alpha“ kurze Passagen. Dafür fädelt er auf diesen historischen Faden Darstellungen aus allerlei Schöpfungsmythen und verquickt so Naturwissenschaft und menschliche Vorstellungswelt.
In den beiden Bänden „Beta Civilisations“ beschreitet Harder die Grenze zwischen Kunst und Wissenschaft und überführt geschichtliche Erkenntnisse in eine faszinierende Collage von Bildern. Harder flechtet dabei ebenso wissenschaftliche Abbildungen wie auch Zitate aus Kunst, Mythologie und Religion ein. So entsteht ein Panorama der menschlichen Kulturgeschichte, eine gewaltige Übersicht unserer vielen unterschiedlichen Versuche, uns ein Bild von der Welt zu machen.

Foto: anjazwei.de

Jens Harder wurde 1970 geboren. Er studierte Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und arbeitet als freier Grafiker und Illustrator in Berlin. 1999 gründete er zusammen mit Studienkollegen die Comicgruppe Monogatari. Sein erstes eigenes Buch brachte er 2003 bei dem französischen Verlag Éditions de l’An heraus. Das etwa 150 Seiten umfassende Album mit dem Titel „Leviathan“ ist eine dramatisierte Geschichte um einen Pottwal. Dafür erhielt Harder beim Comic-Salon Erlangen 2004 den Max-und-Moritz-Preis für die „beste deutschsprachige Comic-Publikation“. Der Band „Alpha …directions“ kam 2010 bei Carlsen heraus und wurde im selben Jahr mit dem Max und Moritz-Preis ausgezeichnet.

www.hardercomics.de

 

 

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