BELA ROTHENBÜHLER: POLIFON PERVERS
Reihe: „Gruezi! Neue Literatur aus der Schweiz“
Nicole Brugger
In einer beschaulichen Kleinstadt in der Schweiz passiert Erstaunliches: Kaum gegründet, mischen Sabine und Schanti mit ihrem Verein „Polyphon Pervers“ die Kulturszene auf. Risikofreudig und clever agierend steigen sie als Theater-Produzentinnen zu nationalen Grössen auf und scharen eine illustre Runde um sich: vom eitlen Regisseur Lucien über den versoffenen Ghostwriter Yves, den Lebemenschen und DJ Milan und die opportunistische Schauspielgrösse Chantal bis zu Jules und seinen Hanf-Bauern, die unversehens als Performance-Künstler brillieren. Dem Erfolg ordnet der Verein für Unterhaltung im Laufe der Geschichte alles unter, und so folgen auf erste Unsauberkeiten schon bald alle möglichen Formen des Betrugs.
Béla Rothenbühler belebt mit seinem zweiten Roman die Tradition des Schelmenromans neu – diesmal mit schlagfertigen Hochstaplerinnen. Seine satirische Reise durch Kultur, Unterhaltung und Geld ist nicht nur clever, sondern selbst ein Meisterwerk der Unterhaltung.
(…) „Polifon Pervers ist Literatur wie grosses Kino. Mit einem Stoff aus einem Hollywood am Vierwaldstättersee. In einer Sprache, die es antreibender, unmittelbarer und ja, Schweizerischer, in der deutschsprachigen Gegenwarts- literatur gerade nicht gibt.“
Zur Nominierung des luzerndeutschen Originals für den Schweizer Buchpreis 2024
Béla Rothenbühler, geboren 1990 im schweizerischen Reussbühl, ist freischaffender Dramaturg, Autor und Musiker. Mit dem Kollektiv Fetter Vetter & Oma Hommage wirkt er in der freien Luzerner Theaterszene, mit der Krautrockband Mehltau als Musiker. Sein luzerndeutscher Debütroman „Provenzhauptschtadt“ erschien 2021 bei Der gesunde Menschenversand. Sein zweiter Roman „Polifon Pervers“ erschien 2024 ebenda, landete auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis 2024 und gewinnt 2025 den Schweizer Literaturpreis. Rothenbühler lebt und arbeitet in Luzern. „Polifon Pervers“ liest er in der hochdeutschen Übersetzung von Uwe Dethier.
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