SECHSUNDDREISSIG ANSICHTEN VON JAPAN
Haikus von Susanne Concha Emmrich, Aquarelle von Noriko Quenot. Begleitet von Alexandra Kraus, Japanische Flöte
privatMit Beginn der Meiji-Zeit ab 1868 in Japan wuchs das Interesse des Westens für die Kunst, Mode und Ästhetik Japans und erfasste nach und nach viele weitere Bereiche der westlichen Gesellschaft. Dieser Japonismus lebt bis heute fort, und Susanne Concha Emmrich fühlt sich in dieser Tradition verortet. Sie bewundert zudem die zivilisatorische Feinfühligkeit der Japaner gegenüber dem Mitmenschen und der Gemeinschaft. Zwei Frauen reisen im 21. Jh. durch Japan – die Deutsche Susanne verarbeitet die Reise in Haikus und die Japanerin Noriko in Aquarellen. Und jede hat ihr Japan entdeckt und vor der anderen in wunderbarer Zusammenarbeit entfaltet.

Hinzu tritt an diesem Abend die Shakuhachi-Meisterin Alexandra Kraus. Sie wird in das Gewebe aus Wörtern und Bildern musikalische Töne einflechten. Die Lesung ist eine Liebeserklärung an Japan und seine Menschen, das das Leben der Autorin inspirierend zu mehreren eigenen literarischen und filmischen Werken sehr reich gemacht hat.
Susanne Concha Emmrich ist Philologin, Lyrikerin, Schriftstellerin und Filmemacherin (Mitglied im schwedischen und im hessischen Schriftstellerverband). Seit der Jahrtausendwende fasziniert sie zunehmend Japan. Früchte davon sind Dokumentarfilme über den japanischen Judenretter Chiune Sugihara (2012) und über Japonismus (2018) sowie die Monografie „Japan, meine Heimat“ (2021) über Japonismus im Werk der drei berühmten schwedischen Maler Carl Larsson, Bruno Liljefors und Anders Zorn. Gegenwärtig arbeitet sie an einer Biografie über den deutschen Botschafter der Weimarer Republik in Japan Wilhelm Solf (1862-1936).
privatAlexandra Kraus ist Diplom-Musikpädagogin (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz), Konzertflötistin und Shakuhachi-Meisterin. Intensive Zen-Schulung und Zen-Meditation begleiten sie seit über zwei Jahrzehnten auf ihrem musikalischen Weg und führten sie zum Studium der Shakuhachi, der Japanischen Flöte, in der Tradition des Kokusai Shakuhachi Kenshukan (Internationales Shakuhachi-Forschungszentrum) bei den Shakuhachi-Meistern Dr. Jim Franklin und Teruo Furuya, Tokyo. 2020 erhielt sie den Titel Shihan und damit Lehr- und Konzertbefugnis.