FRANCESCO ANGELICO ÜBER MUSIK UND LITERATUR
Der Chefdirigent im Gespräch mit Jürgen Röhling

Francesco Angelico, seit 2017 Generalmusikdirektor (bis 2024) und Chefdirigent am Staatstheater Kassel, im Gespräch mit Jürgen Röhling.
Francesco Angelico ist mit seinen stets ausverkauften Konzerten einer der prominentesten Akteure des Kasseler Kulturlebens. Kurz vor seinem bevorstehenden Abschiedskonzert am 30. Juni in der Stadthalle Kassel ist er zu Gast im Literaturhaus Kassel, wo wir im Gespräch den Maestro ohne Dirigierstab und Orchester von einer ganz anderen Seite kennenlernen können. Im Mittelpunkt steht die Literatur, die ihn geprägt und beeindruckt hat, und das Verhältnis zwischen Literatur und Musik. Goethes Faust in der Vertonung von Robert Schumann wird im Abschiedskonzert zu hören sein, literarische Bezüge fanden sich in vielen anderen Konzerten und natürlich auch Opern, die Francesco Angelico dirigiert hat. Prima la musica, poi le parole? Zuerst die Musik, dann die Worte?
Francesco Angelico stammt aus Sizilien und studierte Violoncello am Konservatorium von Modena sowie Dirigieren an der Musikhochschule Lugano. Von 2013 bis 2017 war er Chefdirigent des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck und seit 2015 auch des Tiroler Landestheaters. Von 2017/18 bis 2023/24 war er Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Kassel, seit 2024 ist er dort Chefdirigent. In Kassel dirigierte er u. a. den neuen Ring-Zyklus, der 2018 bis 2020 Premiere hatte. Gastdirigate führten ihn u. a. an die Bayerische Staatsoper, Staatsoper Stuttgart, die Lettische Nationaloper (Riga), die Opéra National du Capitole (Toulouse) und das Neue Nationaltheater (Tokio).

Jürgen Röhling, geboren in Kassel, studierte Germanistik, Publizistik und Anglistik in Göttingen und lehrt an der Universität Kassel. Er ist Vorstandsmitglied im Literaturhaus Kassel und ein ausgewiesener Kenner von Literatur und Musik.