Zwischen Leinwand und Hungertuch – aus dem Alltag eines Malers. Mathias Weis liest und signiert

03_Weis-Kopf
Foto: Gebhardt

Mittwoch, 25. Februar 2015,
20 Uhr

Literaturhaus Nordhessen im Kunsttempel, Friedrich-Ebert-Straße 177, 34119 Kassel
Eintritt: 4 Euro / 2 Euro (Mitglieder/ermäßigt)

Über ein halbes Jahr hinweg hat der in Kassel lebende und arbeitende Maler Mathias Weis sein Leben protokolliert. In seinem Buch „Zwischen Leinwand und Hungertuch“ schildert er sich und sein eigenes Umfeld exemplarisch im Spannungsfeld zwischen Atelier, Geldjob, Hartz IV und Jobcenter.

Kritisch, eigenwillig und zornig reagiert er auf die britische Kunsthistorikerin und Soziologin Sarah Thornton und ihr 2008 erschienenes Buch „Seven Days in the Art World“, in dem sie „die Welt des riesigen, boomenden Marktes der Gegenwartskunst“ vorstellt – aber eben nur von der Spitze der Kunstbetriebspyramide her. Dass die allermeisten Künstler ganz am unteren Rand der Pyramide leben und überleben müssen, blendet sie aus.

Also versammelt Weis collageartig alles, was sich zur Darstellung seines Themas auftreiben lässt, von Erfahrungsberichten, Ateliergesprächen, Selbstanalysen und Äußerungen zum kulturellen Zeitgeschehen bis zu To-do-Listen, Gewinnermittlungen für das Jobcenter und Vogelbeobachtungen.
Weis’ Buch erschien im Sommer 2014. Die erste Auflage ist schon fast ausverkauft. Letzte Exemplare können im ABC-Buchladen (Goethestraße) erworben werden und natürlich auch abends bei der Veranstaltung. Gerne versieht der Künstler die Bücher mit einer Zeichnung und einer Signatur.

Weis CoverMATHIAS WEIS (Jg. 1955) wurde in Zweibrücken (Pfalz) geboren. Er studierte von 1975 bis 1980 Malerei bei Prof. Manfred Bluth an der damaligen Gesamthochschule Kassel und lebt seitdem als Maler in Kassel. Weis verbindet realistische Malerei mit konzeptionellen Ansätzen. Im vergangenen Jahr waren Arbeiten von ihm in der Ausstellung „Vor Ort“ im Kulturbahnhof zu sehen.

Mathias Weis. Zwischen Leinwand und Hungertuch. Aus dem Alltag eines Malers. Verlag HP Nacke, 312 Seiten, 14,90 Euro.

Nach oben scrollen